Vokabeln lernen über Nacht: Wie tiefer Schlaf helfen kann

Es ist ein Problem, das aus der eigenen Schulzeit gut bekannt ist: Obwohl man vor dem wichtigen Test noch bis in die Nacht gelernt hat, fallen einem die Vokabeln am nächsten Morgen einfach nicht ein. Warum das so ist, zeigen aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft. Diese deuten darauf hin, dass ein gesunder Schlaf den Lernerfolg nicht nur fördert, sondern sogar eine Grundvoraussetzung für diesen darstellt.

Während des Schlafens festigen sich neu erlernte Kenntnisse. (Bild: LuckyBusiness Photo Studio – Fotolia)

Wie der Schlaf das Lernen beeinflusst

Der Nachtschlaf des Menschen besteht aus Traumschlaf- und Tiefschlafphasen. Diese wechseln sich in einem Rhythmus von ungefähr neunzig Minuten ab und tragen auf unterschiedliche Weise dazu bei, das Gelernte zu festigen. So haben Studien gezeigt, dass die Traumschlafphase vor allem der Verinnerlichung von automatisierten Handlungen dient.

Wenn es hingegen um die bewusste Aufnahme und das spätere Abrufen von Informationen geht, kommt es auf das Zusammenspiel beider Schlafphasen an. So benötigt ein Mensch auch die Tiefschlafphasen, damit sich das Gelernte später bewusst anwenden lässt.

Der richtige Schlaf in jungen Jahren

Ein gesundes Schlafverhalten spielt vor allem für Kinder und Jugendliche eine große Rolle. Ihnen fällt es besonders leicht, neue Vokabeln zu lernen, da die Tiefschlafphasen mit zunehmendem Alter immer weiter abnehmen. Damit es in der Schule richtig klappt, sollten deshalb mehrere Grundregeln für einen gesunden Schlaf beachtet werden: So wird eine tägliche Schlafdauer von mindestens sieben Stunden zu regelmäßigen Zeiten empfohlen. Dabei helfen eine dunkle und wohltemperierte Umgebung sowie ausreichend Sauerstoff dem Gehirn, einen erholsamen Tiefschlaf zu finden. So stellt man sicher, dass sich die Mühen des Lernens auch bezahlt machen.